Leicht selber geholfen:




Kennen Sie das? Sie planen mit der Familie für das kommende Jahr einen schönen Urlaub. Dann kommt die Heizkostenabrechnung - und aus der Traum. Für eine 4-köpfige Familie, die in einem noch nicht sanierten Gebäude wohnt, sind Heizkosten um die 3200 EUR jährlich leider keine Seltenheit.
Wie kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem man Energiekosten senkt und dadurch das Geld für den geplanten Jahresurlaub oder sonstige Anschaffungen gespart werden kann?

In diesem Kapitel zeigen wir Ihnen die Möglichkeiten auf:

1.) Wie können Sie selbst durch Ihr Verhalten Energie sparen?
2.) Verbessern Sie Ihre "Gebäudehülle": Fenster, Türen und Dämmung
3.) Optimieren Sie Ihre Heizung!




1.) Wie können Sie selbst durch Ihr Verhalten Energie sparen?

Punkt eins haben wir Ihnen in einem früheren Kapitel schon erläutert. Sie erinnern sich sicher noch an das Märchen vom richtigen Lüften: Stets gekippte Fenster sorgen für frische Luft.
Die Realität sieht jedoch ganz anders aus: Fenster nicht einfach nur kippen, sondern Stoßlüften. Dies funktioniert folgendermaßen: Drehen Sie die Heizung zu. Öffnen Sie kurz alle Fenster und Türen und Sie erzielen das Ergebnis, dass feuchte, verbrauchte Luft nach außen dringt und durch neue, frische Luft ersetzt wird. Dies sorgt für geringen Energieverlust und für ein gesundes Wohlbefinden. Voraussetzung hierfür ist, dass das Thermostatventil des Heizkörpers nicht nur heruntergedreht, sondern tatsächlich zugedreht wird (bei neueren Heizungen auf "Frostschutz"). Aufgabe des Ventils ist es, die Wärmeabgabe des Heizkörpers zu regeln. Öffnen Sie das Fenster, sinkt die Temperatur im Raum ab. Gerät diese unter den Wert der eingestellten Soll-Temperatur (i.d. Regel +8 Grad), öffnet sich das Ventil vollständig. Dies hat zur Folge, dass der Heizkörper viel mehr Wärme abgeben muss und somit mehr Energie verbraucht wird.
Achten Sie auch auf die Innentüren:
- Wird das Schlafzimmer gelüftet, können die Innentüren offen bleiben, vor allem, wenn Sie das Fenster weit offen haben. Dies sorgt für einen verbesserten Luftwechsel
-Werden Küche oder Bad gelüftet, um kurzzeitig Feuchtigkeit nach draußen zu lassen, bleiben die Innentüren geschlossen.

Schlafen Sie gerne bei gekipptem Fenster? Keine Sorge, diese Angewohnheit müssen Sie deswegen nicht ablegen, aber schließen Sie das Fenster tagsüber. Zusätzliche Energie sparen Sie dadurch, dass Sie nachts die Raumtemperatur senken. Dies können Sie manuell über das Thermostatventil selber tun oder schon bei Einstellung der Heizung über den Regler einstellen.

Tip: Unterstützen Sie die Wärmeverteilung der Heizkörper dadurch, dass weder Gardinen noch Möbel dafür sorgen, dass sich die Wärme dahinter staut und/oder das Thermostatventil weiter geöffnet werden muss, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.


2.) Verbessern Sie Ihre "Gebäudehülle": Fenster, Türen und Dämmung

Wie schützen Sie sich im Winter, bei klirrender Kälte, wenn Sie nach draußen gehen? Sie ziehen sich warme Unterwäsche an, dicke Wollsocken, Stiefel, Handschuhe, Mütze und Schal. Das sorgt dafür, dass Ihre Körpertemperatur nicht absinkt und die Wärme sozuagen "gespeichert" wird. Dasselbe sollten Sie mit Ihrem Haus tun: Packen Sie es warm ein und sorgen Sie somit dafür, dass die Wärme dort bleibt, wo sie gebraucht wird: Im Inneren des Gebäudes.

Der Wärmeschutz des Gebäudes kann z.B. dadurch verbessert werden, dass die oberste und die unterste Geschossdecke gedämmt wird, also beispielsweise das Dach und der Keller.
Des Weiteren ist entscheidend für die Speicherung der Wärme, dass die Türen und Fenster dicht schließen und keine Luftzüge durchdringen.

Wenn Sie jetzt denken, dass das zwar stimmt, sich aber aus Kostengründen nicht realisieren lässt, raten wir Ihnen, weiterzulesen, denn jetzt kommt ein entscheidender Hinweis:

***Die Dämmung des Dachbodens können Sie selber vornehmen, indem Sie Dämmstoffe auf dem Dachboden verlegen. Zwei Voraussetzungen müssen erfüllt sein: Begehbarkeit durch trittfestes Material und lückenlose Verlegung. Tip: Gehen Sie nach dem "Zwiebel-Prinzip" vor: Lage für Lage übereinander***

Für die Dämmung des Kellers empfehlen wir Ihnen, sich von uns unterstützen zu lassen, denn die Sanierung und Trockenlegung feuchter Wände erfordert Fachkenntnisse. Sie tun sich damit selbst einen Gefallen, denn so vermeiden Sie, dass Bauschäden entstehen.
Dafür können Sie bei der Dichtigkeit von Fenster und Türen wieder selbst Hand anlegen: Kaufen Sie im Fachhandel Gummiabdichtungen für Ihre Fenster und Hauseingangstüren. Dadurch verringern Sie, dass kalte Luft über die Fugen ins Gebäude gelangt.



3.)Optimieren Sie Ihre Heizung!

Wenn Sie einen Computer besitzen, kommen Sie nicht umhin, diesen alle paar Jahre aufzurüsten oder gar durch einen neuen zu ersetzen. Die Gründe dafür sind Ihnen bestens bekannt: technischer Fortschritt, höhere Speicherkapazität, platzsparende Aufbewahrung durch kompakte Hardware.
Sie können die Haltungsdauer Ihres PC's jedoch verbessern, indem Sie Ihr Gerät entsprechend "aufrüsten", regelmäßig Ihre Daten sichern und sorgsam damit umgehen.
Sie fragen sich jetzt, was das mit Ihrer Heizung zu tun hat? Der Vergleich enthält eine wichtige Kernaussage: Wartung, Pflege und Effizienz!

Eine Heizung funktioniert nur dann, wenn sie intakt ist: Ein Heizkessel ist nicht einfach nur ein hohles Gefäß, sondern ein komplexes System, das aus verschiedenen einzelnen Komponenten besteht. Dies ist vergleichbar mit einem Atom: Dieses besteht aus mehreren Molekülen. Jedes Teil für sich muss einwandfrei funktionieren. Wenn ein Teil nicht mehr funktioniert, muss jedoch nicht gleich die gesamte Heizung ausgetauscht werden. Wichtig ist jedoch, dass Kessel, Pumpe, Regelung, Thermostatventil und Heizkörper ideal aufeinander abgestimmt sind. Wird z.B. eine falsche Anlageneinstellung durch dein Einsatz einer leistungsstärkeren Heizungspumpe behoben, gibt es einen unangenehmen Nebeneffekt: Mehr Leistung verbraucht mehr Energie und daraus resultieren höhere Stromkosten. Fazit: Beheben Sie Mängel an einzelnen Komponenten nicht dadurch, dass dafür ein anderes Teil durch ein leistungsstärkeres ersetzt wird, sondern achten Sie darauf, dass der Fehler dort behoben wird, wo er entsteht. Nur dadurch ist ein perfektes Zusammenspiel der Komponenten möglich und Sie werden nicht mit unnötig hohen Energiekosten konfrontiert.

WICHTIG
1x jährlich Wartung und Reinigung der Heizungsanlage durch Ihren Fachmann
2x jährlich, jeweils zu Beginn und zum Ende der Heizperiode, Kontrolle des Wasserdrucks und Entlüftung der Heizkörper (ob dies nötig ist, hören Sie selbst: wenn der Heizkörper "gluckert"), Überprüfung der Regelung unter Beachtung von Sommer- und Winterzeit


Zusammenfassend und ergänzend lässt sich also Geld sparen durch

- richtiges Lüften
- Austausch von Pumpen
- hydraulischem Abgleich (richtige Einstellung und Ersatz defekter Ventile und Pumpen durch einen Fachmann)
- Dämmung vom Gebäude und den Rohrleitungen
- Austausch des Kessels bei Bedarf




Gesetzliche Anforderungen, Energie sparen und Fördermittel


Seit dem 1. Januar 2009 gilt ein neues Gesetz, was den Verkauf oder die Neu-Vermietung von Wohnungen betrifft: Es muss ein Energieausweis vorgelegt werden. Dieser beinhaltet 4 Seiten und gibt Auskünfte über die energetische Qualität des Gebäudes und Hinweise für Modernisierungsmaßnahmen. Der Aspekt Umweltschutz und das Nutzen von erneuerbaren Energien wird bei den Sanierungsmöglichkeiten groß geschrieben. Mittlerweile nutzen immer mehr Hauseigentümer Solarkollektoren und auch der Brennstoff Holz wird immer beliebter.
Der Staat unterstützt Sie bei der Umrüstung Ihres Heiz-Systems mit lukrativen Fördermitteln. Auf dieses Thema gehen wir in einem der folgenden Kapitel noch ein.

www.föerdermittelauskunft.de


Auch der Kauf eines Hauses sieht mittlerweile einige gesetzliche Auflagen vor. Diese Maßnahmen sollen innerhalb von 2 Jahren durchgeführt werden und dienen dazu, den Umweltschutz zu forcieren und Energie zu sparen. Die Energieeinsparverordnung beinhaltet folgendes:

- Dachböden, die bis dato ungedämmt sind, müssen mit Dämmmaterial ausgelegt werden (wie das geht, wurde bereits oben beschrieben - wenn Sie Hilfe benötigen, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an die Fa. Ben-Salah)
- Heizkessel, die vor 1978 eingebaut wurden, müssen ausgetauscht werden
- Rohrleitungen in unbeheizten Räumen sollen gedämmt werden


Energiespartipps

...Das können SIE tun:

- Stellen Sie die passende Raumtemperatur an der Heizung ein und achten Sie darauf, dass diese nicht zu hoch ist
- lüften Sie richtig: nicht das Fenster gekippt halten, sondern, wie oben beschrieben, kurzes und kräftiges "Stoßlüften"
- Rohrleitungen, Dachboden und evtl. die Kellerdecke demmen (Anmerkung: nutzen Sie hierbei fachmännische Hilfe und achten Sie besonders im Keller
darauf, dass keine Schäden am Bauwerk entstehen)
- Fenster abdichten


...das sollte Ihr Heizungsfachmann tun:

-Heizung richtig einregeln
-hydraulischen Abgleich schaffen
-Thermostatventile nachrüsten
-Austausch des Heizkessels (bei Bedarf)
-Einbau einer effizienten Pumpe
-regelmäßiger Kundendienst, um das Zusammenspiel der Komponente Ihrer Heizung zu gewährleisten





Wie kann ich Heizkosten sparen? Rohrleitungen dämmen
Verwendung von Cookies

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.

Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung